Der vorletzte Part der ZVEI-Serie zur Evolution des Fernsehers „Vom Möbelstück zum Alleskönner“ beginnt mit einem Blick zurück zum Anfangspunkt der TV-Geschichte, an der die Entwicklung der Braun’schen Röhre steht. Das war 1887.
Es dauerte dann noch ein paar Jahrzehnte, bis die IFA 1931 Schauplatz der ersten öffentlichen elektronischen TV-Ausstrahlung wurde und noch ein paar Jährchen mehr, bis die Fernseher schließlich Einzug in die Wohnzimmer hielten. Aber als 1969 die „Eagle“ im Rahmen der Apollo 11-Mission auf dem Mond landete, verfolgten dies weltweit schon rund 500 Millionen Menschen live auf dem klassischen Röhrenfernseher.
Dieser hatte in der Regel die Anmutung eines vollumfassenden Möbelstücks. Heute stehen dagegen flache, mit High-Tech vollgepackte Multifunktionsgeräte im Wohnzimmer, die längst mehr können als „nur“ Fernsehbilder darstellen.
Regelmäßiges TV-Programm startet 1952
Startpunkt des TV-Booms in Deutschland war der Start des ersten regelmäßigen Fernsehprogramms 1952, gleichzeitig Katalysator für die Entwicklung von Empfangstechnik und des TV-Gerätes selbst.
Metz ist von Anfang an dabei und setzt früh mit innovativen Entwicklungen Akzente. Seinem untrüglichen Gespür für den Zeitgeist folgend nahm Firmengründer Paul Metz bereits 1955 die Serienproduktion von Fernsehgeräten in Angriff.
Er folgte mit dieser Entscheidung einem sich eindeutig abzeichnenden Trend, denn das Fernsehen erlebte nach dem Zweiten Weltkrieg seinen großen Durchbruch. Bereits 1954 konnte man auf Prototypen des Metz 702 die Fußballweltmeisterschaft verfolgen.
Metz Fernseher: Bereits seit 1955 in Serie produziert
Zunächst prägte der Röhrenfernseher das Bild, anfangs mit Bildern in schwarz-weiß, seit Willy Brandts symbolischen Knopfdruck auf der IFA 1967 auch zunehmend in Farbe. Bei Metz stand man direkt mit den ersten Farbfernsehern parat, die unter dem Namen Mallorca für Aufsehen auf dem Innovationsparkett und in den Wohnzimmern sorgten. Zusätzlich brachte Metz die TV-Geräte Capri S und Panama heraus, die beide mit einem innerhalb des TV-Gehäuses schwenkbaren Bildschirm ausgestattet waren, damit sie besser auf die Zuschauer ausgerichtet werden konnten.
Für die Live-Übertragung der ersten Mondlandung mit Neil Armstrong am 21. Juli 1969 war man mit einem Metz Fernseher also bestens gerüstet: „Ein kleiner Schritt für einen Menschen, ein riesiger Sprung für die Menschheit.“
Plasma-TVs und LCD-Displays lösen die Röhre ab
Die „Röhre“ dominierte die Wohnzimmer bis spät in die 1990er Jahre. Um die Jahrtausendwende kamen mit Plasma-TVs und Liquid Crystal-Display (LCD) die ersten flachen Fernseher auf dem Markt. Plasmas wurden jedoch ab 2015 durch neuere Bildschirm-Technologien abgelöst.
Heute dominieren LED-basierte Displays den TV-Markt. Dabei kommen unterschiedliche Varianten zum Einsatz. Entweder werden LEDs als Hintergrundbeleuchtung für LCD-Fernseher eingesetzt (LED-LCD) oder aber direkt zur Erzeugung des TV-Bildes (z.B. OLED). Im ersten Halbjahr 2023 verfügten rund 16 Prozent der verkauften TV-Geräte über ein OLED-Display, die übrigen 84 Prozent über einen LCD-Bildschirm (wie etwa unser Metz Taris hier im Bild).
Mehr zur langen und bewegten Geschichte von Metz erfahrt ihr hier in unserer Serie zu „85 Jahre Metz“, mit der wir unser Firmenjubiläum in diesem Jahr flankieren.