Wenn ihr täglich euren Fernseher einschaltet, seid ihr in äußerst guter Gesellschaft. Ganze 99 Prozent aller Menschen über 14 Jahren nutzen hierzulande täglich TV-Medien, sagt die Studie „Massenkommunikation Trends 2021“ von ARD und ZDF. Also eigentlich alle.
Bewegtbild erreicht dabei mit 89 Prozent nun noch mehr als im letzten Jahr und Fernsehen bleibt in der Gesamtbevölkerung unangefochten das zentrale Alltagsmedium im audiovisuellen Bereich. Knapp zwei Drittel der Über-14-Jährigen beschäftigen sich täglich mit Fernsehen, wobei auch die zeitsouveräne Nutzung weiter zunimmt.
Lineares Fernsehen dominiert
Insgesamt nutzen die Deutschen laut der Studie im Schnitt mehr als sieben Stunden pro Tag Medien – Bewegtbild am häufigsten, vor Audio und deutlich vor Text.
29 Prozent des Bewegbildkonsum pro Tag erfolge bereits zeitsouverän über das Internet – zwei Prozentpunkte mehr als im Vorjahr. Immer noch stolze 71 Prozent entfallen auf das lineare Fernsehen und selbst aufgenommene Sendungen.
Zeitlich unabhängige Nutzung nimmt zu
Bei den Zuschauerinnen und Zuschauern unter 30 Jahren ist selbstbestimmte Videonutzung bereits der Normalfall: Der Anteil der nicht-linearen Nutzung steigt um sieben Prozentpunkte weiter an auf 78 Prozent. Am meisten Zeit verbringt diese Altersgruppe mit Streaming-Diensten, gefolgt von YouTube.
Auch die TV-Sender selbst sorgen für mehr zeitlich selbstbestimmte Nutzung. Die Mediatheken bauen wie auch Streaming-Dienste ihre Reichweite weiter aus, vor allem im mittleren Alterssegment. Mediatheken der TV-Sender erreichen innerhalb einer Woche mittlerweile 38 Prozent der Bevölkerung – fünf Prozent mehr als 2020.
Auch Ältere entdecken Video per Abruf
Neben den 30- bis 49-Jährigen (Anstieg von 42 auf 50 Prozent pro Woche) entdecken laut ARD und ZDF auch immer mehr Ältere die Vorzüge von TV-Sendungen und Filmen auf Abruf. Bei den 50- bis 69-Jährigen legt die Wochenreichweite um neun Prozentpunkte auf 37 Prozent zu.
Auch Audio erfreut sich sehr großer Beliebtheit und steigt im gleichen Maße wie die Bewegtbild-Nutzung. Hier liegt das Radio ganz vorne und erreicht mit 76 Prozent täglich mehr Menschen denn je. Auch Podcasts und zeitversetzte Radiosendungen steigern die Zahl ihrer regelmäßigen Nutzerinnen und Nutzer deutlich.
Enorme Zuwächse seit letztem Jahr
Dynamische Zuwächse gibt es – auch hier – vor allem bei den 30- bis 49-Jährigen: 38 Prozent hören mindestens einmal pro Woche Podcasts oder zeitversetzte Radiosendungen – 16 Prozentpunkte mehr als noch ein Jahr zuvor.