HDR steht für „High Dynamic Range“ und ist eine Technik, die bei Fernsehern ultrahochaufgelöste Bilder (Ultra HD, UHD) noch schöner macht, indem sie für einen erweiterten Kontrastumfang und leuchtende Farben sorgt.
Mit HDR werden die Hell-Dunkel-Unterschiede einer Szene (bei der Filmproduktion) deutlich besser eingefangen und (auf dem TV-Gerät) wiedergegeben – helle Pixel strahlen besonders hell, dunkle wirken satter. Das Verfahren erreicht einen viel größeren Dynamikumfang und nutzt zudem eine Farbtiefe von 10 Bits für eine sehr feine Abstufung der Farben.
Mehr Kontrast und Farben
Das Bild kommt also in den Helligkeiten in der Natur sehr viel näher und kann all die feinen Details darstellen, die sich dank superscharfer Ultra-HD-Auflösung einfangen lassen. Ultra-HD hat mit 3.840 x 2.160 Bildpunkten die vierfache Menge an Pixeln und damit die vierfache Schärfe von Full HD. Mit HDR sind Feinheiten auch in sehr hellen und dunklen Bereichen sichtbar und werden nicht „verschluckt“.
TVs, die HDR unterstützen, können Inhalte entsprechend deutlich lebensnaher wiedergeben, als es im herkömmlichen SDR-Format („Standard Dynamic Range“) möglich ist.
HDR ist in der Regel HDR10
Wird von HDR gesprochen, ist in der Regel HDR10 gemeint. Damit kann ein Fernseher 1024 Helligkeitsstufen pro Farbe darstellen. Das wird kombiniert mit feineren Abstufungen zwischen den Helligkeitsstufen – sprich in der Farbtiefe. Die Farbtiefe wird von 8 auf 10 Bit erweitert, sodass statt den zuvor 16,8 Millionen nun mehr als eine Milliarde Farbabstufungen möglich sind. Ausgedrückt wird das meist als HDR mit 10Bit Farbtiefe.
Zum Vergleich: Ein Fernseher ohne HDR, der nur SDR beherrscht, bringt es auf 256 Helligkeitsstufen (8 Bit) der Farben.
Starke Leuchtkraft notwendig
Die HDR-Bildinformationen werden in den Metadaten für den ganzen Film festgelegt. Inhalte, die mit HDR gedreht wurden nennt man „nativen HDR-Content“. HDR-fähige Fernseher nutzen die Metadaten, um die Bilder mit der richtigen Helligkeitseinstellung anzuzeigen.
Die Displays müssen dazu rund 40 Prozent mehr Licht abstrahlen können.
HDR-Format Hybrid Log Gamma (HLG)
Mit Hybrid Log Gamma (HLG) kommt zudem ein HDR-Format zum Einsatz, das ohne Metadaten auskommt und von TV-Sendern für die Übertragung eingesetzt werden kann. Das von der BBC und dem japanischen Sender NHK entwickelte Verfahren erlaubt es Inhalte bereitzustellen, die von Ultra-HD-Fernsehern mit HDR und auch auf Geräten mit nur SDR fehlerfrei dargestellt werden können.
Insbesondere hat HLG auch den Vorteil, dass Datenkapazität bei der Übertragung eingespart wird. Das ZDF beispielsweise hat HLG für „Die Bergretter“ und „Der Bergdoktor“ genutzt.
Die HDR-fähigen Metz Fernseher der Marken Metz Classic und METZ blue unterstützen mit HDR10 und HLG die beiden momentan wichtigsten HDR-Standards.
In der Fotografie
Übrigens kommt HDR nicht nur bei Filmen und Videos zum Einsatz, sondern auch in der Fotografie. So sind heute auch bereits viele Smartphone-Kameras HDR-fähig oder haben Spiegelreflex-Kameras die Technologie an Bord.
Mehr technische Info zum Thema kann man bei der Deutschen TV-Plattform nachlesen.