85 Jahre Metz: Die Neunziger – Technik über alles

85 Jahre Metz: Die Neunziger – Technik über alles

In den Neunzigern stand das digitale Zeitalter unaufhaltsam pochend vor der Tür. Die Branche staunte nicht schlecht, als Metz 1990 seine eigene Technologie in Sachen 100-Hz-Technik entwickelte und damit die Bildqualität seiner TV-Geräte deutlich verbesserte.

Der 1991 realisierte Neubau eines Entwicklungszentrums für die Unterbringung von Laboren, Konstruktion und Werkzeugbau nahe den Produktions- und Versandhallen in Zirndorf sollte in Zukunft noch mehr Raum für die innovativen Ideen der Metz Ingenieure bieten.

Metz Made in Germany - Entwicklungszentrum Zirndorf

Eine sehr traurige Nachricht erreichte die Welt der Unterhaltungselektronik jedoch im Jahr 1993 als Paul Metz im Alter von 82 Jahren verstarb. Seine Frau Helene Metz übernahm das Unternehmen an seiner Stelle und führte es in seinem Sinne weiter. Dies, wie Helene Metz stets betonte und auch entsprechend vorlebte: Für Ihren Mann, für ihre Mitarbeiter und für ihre Händler. Eine verantwortungsvolle Aufgabe, die sie bis weit in die 2000er Jahre hinein mit großem Erfolg ausfüllte.

Noch mehr Raum für innovative Technik

Das Gerätedesign betreffend, sorgte Metz Anfang der Neunziger mit zwei individualisierbaren TV-Modellen für Aufsehen. Der Metz Classic von 1990 und der Carat von 1993 (Foto ganz oben) waren mit Wechselblenden ausgestattet, die den individuellen Kundenwünschen entsprechend ausgetauscht werden konnten.

Sowohl der mehrfach ausgezeichnete Classic als auch der Carat entwickelten sich zu den meistverkauften TV-Geräten in Deutschland.

Aus der cleveren Idee mit den Wechselblenden erwuchs dann 1996 die Gehäuse-Idee Varioline mit vollständig auswechselbaren Gerätefronten: Mit sensationellen 64.000 möglichen Farbvarianten ließen diese Metz-Fernseher im Hinblick auf das Design keine Kundenwünsche mehr offen.

Technik - 85 Jahre Metz - Metz TV Varioline 90er Jahre

Auch mit den TV-Familien Spectral und Astral verzeichnete Metz große Erfolge, denn als moderne, ganz dem Zeitgeist und dem Geschmack der Neunziger entsprechende Designgeräte fanden sie bei den Kunden großen Zuspruch.

Individualisertes TV-Design mit 64.000 möglichen Farbvarianten

Über Jahre hinweg sollte sich auch der Linea, der schließlich eine Renaissance als LCD-Fernseher erlebte, zu einem der beliebtesten Fernseher im Handel entwickeln.

Der 1997 auf der IFA vorgestellte Stratos machte schließlich mit einem Airbrush-Finish von sich reden. Selbst der damalige Bundespräsident Roman Herzog signierte ein Exemplar des Stratos. In Sachen Technik machten Metz 1995 mit dem modularen Metz-Chassis-System einen bedeutsamen Fortschritt.

Zukunftgerichtet: Modulares Metz-Chassis-System

Neben einer gestiegenen Servicefreundlichkeit verfügten diese modularisierten TV-Geräte über ein Stecksystem für verschiedene Empfangsmodule. So konnten TV-Geräte mit Metz-Chassis beliebig für den Empfang über Satellit, Kabel und Antenne sowie für den digitalen Empfang um- und nachgerüstet werden.

Zum Ende des Jahrzehnts legten die Metz Ingenieure 1999 dann mit dem Tri-Star-Bedienkonzept die Basis für die leichte Bedienbarkeit von Metz Fernsehern. Bis heute wird der so erreichte Bedienkomfort von den Anwendern hochgeschätzt und ist zu einer der entscheidenden Eigenschaften eines echten Metz Fernsehers geworden.

Mit einer baulichen Maßnahme rundete das Unternehmen das letzte Jahr des vergangenen Jahrtausends gelungen ab: Mit dem Neubau eines Service-Zentrums und der Verlagerung der Verwaltung fand das gesamte Unternehmen an einem gemeinsamen Standort in Zirndorf sein Zuhause.

Alle Beiträge unseres Jubiläums-Rückblicks auf „85 Jahre Metz“ findet ihr hier.

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