Frische Luft schnappen gegen Stress, denn Zeit in der Natur ist gut für die Gesundheit. Diesen oder einen ähnlichen Satz hat sicher jeder schon einmal gehört.
Zurecht, denn es ist unbestritten, dass beispielsweise ein Spaziergang im Grünen dem Gemüt gut tut, Anspannungen entgegenwirkt und zu besserem Schlaf verhelfen kann.
Rauszugehen ist aber nicht jederzeit für alle möglich. Fragt sich also, ob sich der positive Effekt auf andere Weise auslösen lässt. Und tatsächlich kann es förderlich sein, ein virtuelles Naturerlebnis zu genießen – wie Untersuchungen der University of Exeter und des britischen Wellcome Trust zeigen.
Natur auf dem TV: Virtuelle Erlebnisse fürs Wohlbefinden
„Virtual Nature“ nennt sich das vierjährige Forschungsprojekt, mit dem die Wissenschaftler*innen unter anderem in Zusammenarbeit mit der BBC herausfinden wollten, welche Auswirkungen digitale Naturerlebnisse auf das Wohlbefinden haben können.
Eigentlich wurde es in die Wege geleitet, damit die Gemütslage beispielsweise älterer Menschen in Altersheimen oder Patienten im Krankenbett verbessert werden kann. Die Relevanz des 2018 gestarteten Projekts hat sich schließlich durch die Lockdowns und Quarantäne-Regeln während der Corona-Pandemie noch erhöht.
Durch Natursendungen positive Gefühle fördern
Die Ergebnisse der Forschungsarbeit legen nahe, dass bereits das Anschauen qualitativ hochwertiger Natur-Sendungen auf dem Fernseher dabei helfen kann, die Stimmung zu heben und negative Emotionen zu mildern. Auch das Gefühl von Langeweile, das aufkommt, wenn man etwa sein Zimmer nicht verlassen kann, lasse sich eindämmen.
Für diesen Teilbereich der Untersuchung zeigten die Forschenden ihren Probanden fünf Minuten lang Szenen eines Unterwasser-Korallenriffs aus der BBC-Serie „Blue Planet II”. Variiert wurden hier drei Möglichkeiten, wie man den Teilnehmenden das digitale Naturerlebnis präsentierte. Zugeordnet wurden diese per Zufallsprinzip.
Natur auf dem TV hebt die Stimmung
Für Option eins wurden die Szenen auf einem Fernsehbildschirm abgespielt. Für die anderen zwei Präsentationsmodi tauchten die Teilnehmenden mit einer VR-Brille in das Geschehen ein. So bekamen sie zum einen ein 360-Grad Video zu sehen oder zusätzlich interaktive Elemente, die per Controller angesteuert werden konnten.
Das Ergebnis: Die VR-Erlebnisse steigerten positive Gefühle und die Teilnehmer*innen gaben an, dass das virtuelle Erlebnis ihr Gefühl von Naturverbundenheit gestärkt habe. Die größere Überraschung allerdings ist laut Alex Smalley, Co-Autor der Studie, dass sich bereits beim Fernsehen positive Effekte auf die Stimmung zeigten. Schon etwa das fünfminütige Anschauen eines Natur-Programms auf dem TV könne entsprechend das Wohlbefinden verbessern, so Smalley.
Naturausflüge gegen Stress
Einen permanenten Ersatz für reale Naturerlebnisse stellt die digitale Version natürlich nicht dar. Die Forschergruppe empfiehlt, wann immer möglich, an die frische Luft zu gehen. Doch in Situationen, in denen das nicht möglich ist, kann Natur auf dem Bildschirm eine Möglichkeit sein, ähnliche Effekte auszulösen.
Und: Auf einem Metz TV ist dank der brillanten Qualität das Bild- und Tonerlebnis so oder so fast schöner, als die Natur erlaubt!