360-Grad-Videos kommen ohne Brille auf den Smart TV

Für den Genuss interaktiver 360-Grad-Videos werden bislang Tablets, leistungsstarke PCs oder VR-Brillen benötigt. Eine neue Fernsehtechnologie des Fraunhofer HHI soll das ändern und die Rundum-Erlebnisse bequem auf Smart-TVs bringen.

Sprich: Ob bei spektakulären Touren durch Gebäude, Reisen zu Sehenswürdigkeiten auf der ganzen Welt oder in ozeanische Tiefen – künftig soll das Abspielen und Herumnavigieren in solchen Filmen auch ganz einfach per Fernbedienung im Wohnzimmer auf einem Smart-TV möglich sein.

VR auf Metz TV

Die Schwierigkeit bisher: Das Abspielen der Videoinhalte erfordert insbesondere hohe Übertragungsgeschwindigkeiten und eine starke Grafikleistung des Endgeräts.

Deshalb haben sich die Forscher darauf konzentriert, ein 360-Grad-Video mithilfe des HEVC-Videostandards in einzelne Kacheln aufzuteilen. So ist es nun möglich, nur den jeweils vom Zuschauer gerade ausgewählten 360-Grad-Ausschnitt auf das Endgerät zu streamen, was die Datenrate um ein Vielfaches reduziert.

Nur was TV-Zuschauer sieht, ist hochaufgelöst

Der Smart TV kann sich entsprechend aus den einzelnen Kacheln das benötigte Bild in optimaler Auflösung zusammenbauen. In Blickrichtung des Nutzers ist das Bild hochaufgelöst, hinter ihm ist die Auflösung gering. Bislang wurde für jeden Blickwinkel ein eigenes Video auf dem Server bereitgestellt.

Test-Videos wurden bereits Ende erfolgreich ausgestrahlt. 360-Grad-Inhalte von Content-Anbietern wie etwa dem deutsch-französischen Kultursender Arte können künftig etwa über die Mediathek so einfach abzurufen sein wie herkömmliche Videos. Navigiert wird per Fernbedienung nach rechts, links, oben oder unten.

+Link: Fraunhofer Fokus

 

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